RuhrGesichter Der geschäftsführende Vorstand der „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ im Gespräch mit den Ruhrgesichtern        Der Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer (14.01.1875 – 04.09.1965) war Arzt, Theologe und Philosoph. Er gründete im Jahr 1913 das Urwaldspital in Lambaréné in Zentralafrika, in dem Menschen, aber auch Tiere medizinisch behandelt wurden. Seine biozentrische Ethik, die das Leben selbst in den Mittelpunkt rückte, dominierte und durchzog stets seine humanitären und tierschützerischen Bestrebungen.   Im Jahr 2000 wurde die „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ gegründet. Rhena Schweitzer verlieh der Stiftung den Namen ihres Vaters.  Geschäftsführender Vorstand ist heute der 1979 in Duisburg geborene Diplom-Kaufmann Mahi Klosterhalfen, der den RUHRGESICHTERN für ein ausführliches Interview Rede und Antwort stand.   RG: Herr Klosterhalfen, nach dem Abitur haben Sie Betriebswirtschaftslehre studiert. Das klingt zunächst einmal nicht zwingend nach einem vorbereitenden Studium auf ihren jetzigen Beruf.  Mahi Klosterhalfen: Ja und nein. In der Tat hatte ich nach dem Abi ganz andere Pläne, als Tierschützer zu werden. Damals, noch weitestgehend ohne ethische Orientierung, hatte ich mir fest vorgenommen, ein Unternehmen aufzubauen und damit reich zu werden – das war auch der Hauptgrund dafür, weshalb ich mich für ein BWL-Studium entschlossen hatte. Diese Pläne habe ich dann mitten im Studium völlig verworfen. Allerdings kommt mir die BWL im beruflichen Alltag doch immer wieder sehr gelegen und Wolfgang Schindler, der Gründer unserer Stiftung, hat es sogar in der Satzung festgehalten, dass der Vorsitzende über eine betriebswirtschaftliche Ausbildung verfügen sollte. Insofern: Vorbereitung, ohne es zu wissen.  RG: Was führte sie dann zum Tierschutz?  Mahi Klosterhalfen: Ich habe als Student eines Tages die Autobiographie von Mahatma Gandhi gelesen, in der es eine Stelle gab, die letztendlich mein Leben verändert hat: Gandhi war krank und seine Ärzte sagten ihm, er müsse Hühnerfleisch essen oder Hühnersuppe trinken, sonst würde er sterben. Gandhi entgegnete, dass er lieber selbst sterben würde als dafür verantwortlich zu sein, dass ein Tier sein Leben für ihn geben müsse. Diese ethische Grundhaltung fand ich so kraftvoll und faszinierend, dass mich die Szene nicht mehr losgelassen hat.  Bis dahin sah ich mich immer als Gegner der Massentierhaltung und von Tiertransporten. Nachdem ich die Stelle gelesen hatte, kam ich mir scheinheilig vor. Bei genauerem Hinsehen hatte ich immer nur Lippenbekenntnisse abgelegt, denn durch mein tägliches Ess- und Kaufverhalten hatte ich die Massentierhaltung in Wirklichkeit unterstützt. Mir wurde klar, wie scheinheilig ich war und beschloss spontan, zumindest einen Monat lang vegetarisch zu leben, um zu testen, ob ich nicht zu mehr fähig war als zu Lippenbekenntnissen. Ein Hintertürchen hielt ich mir aber offen: Wenn sich die vegetarische Ernährung als zu mühselig oder geschmacksneutral herausstellen würde, könnte ich zumindest sagen, ich hätte es versucht. Nach diesem Monat, der zu meiner Überraschung total harmlos verlief, entschloss ich mich, auch zukünftig kein Fleisch und keinen Fisch mehr zu essen.  Wenig später stellte ich mir zum ersten Mal in meinem Leben ernsthaft die Frage, was eigentlich mit diesen Veganern und Veganerinnen los ist. Ich dachte, mit der vegetarischen Ernährung und dem Kauf von Bio-Milch und -Eiern hätte ich mein Ziel erreicht, dass für mich keine Tiere mehr leiden oder sterben müssen. Durch eine Recherche im Internet erfuhr ich aber, dass Kühe künstlich geschwängert werden, damit sie Milch „geben“, und dass die männlichen Kälber zu Kalbsfleisch verarbeitet werden. Außerdem erfuhr ich, dass sogenannte Milchkühe, ob nun Bio oder nicht, nach wenigen Jahren geschlachtet werden, dass die Brüder der Legehennen nach dem Schlüpfen geschreddert werden und dass die Hennen auch nur ein Jahr lang (meist unter schlechten Bedingungen) leben dürfen. Noch vor dem Computer sitzend entschloss ich mich, auf eine vegane Ernährung umzustellen.  RG: Nun waren Sie also ein vegan lebender BWL Student. Was veranlasste Sie zum Schritt in den aktiven Tierschutz?  Mahi Klosterhalfen: Als ich mich immer intensiver mit den Machenschaften in der Tierproduktion auseinander setzte, reichte es mir irgendwann nicht mehr, „nur“ Veganer zu sein. Ich wollte aktiv etwas gegen diese Industrie unternehmen, die Küken die Schnabelspitzen abtrennt, Kälbern die Hornansätze ausbrennt und Ferkeln die Ringelschwänze abschneidet. Ich wollte etwas dagegen tun, dass Hennen in Käfigen ausharren müssen, in denen sie noch nicht einmal ihren grundlegendsten Bedürfnissen nachgehen können. Ich konnte nicht länger dabei zusehen, dass Tag für Tag tausende Tiere fehlbetäubt geschlachtet werden. Ich war damals noch immer Student, und über das Internet erfuhr ich von einer Kampagne in den USA, die mich faszinierte: Die größte Tierschutzorganisation der USA (HSUS) unterstützte Studierende dabei, die MensaleiterInnen davon zu überzeugen, keine Käfigeier mehr zu verwenden.  Ich dachte zuerst: „Wenn es das auch in Deutschland gäbe, wäre ich sofort mit dabei!“ Das dachte ich mir dann jedes Mal, wenn ich von den Erfolgen der Kampagne gehört habe, bis ich mir irgendwann sagte: „Wenn es das hier nicht gibt, musst du es halt aufbauen!“. Gesagt, getan: Ich rief in den USA an, holte mir Tipps und wenige Wochen später saß ich mit schlotternden Knien meinem ersten Studentenwerks-Gastronomieleiter gegenüber. Er war grundsätzlich offen für das Thema, scheute sich aber vor den Kosten. Deshalb fing ich an, Unterschriften von Studierenden zu sammeln. Ich fand schnell Unterstützung und innerhalb kürzester Zeit kehrte ich mit 5.000 Unterschriften zum Gastronomieleiter zurück. Er war so beeindruckt, dass er mir auf der Stelle versprach, Käfigeier aus den Mensen zu verbannen. Dieser Erfolg hat mich so motiviert, dass ich anfing, mit Studierenden in ganz Deutschland zusammenzuarbeiten und ihnen zu helfen, die gleichen Erfolge zu erzielen.  RG: Das ist beeindruckend und erinnert mich an ein Zitat von Albert Schweitzer, das ich auf der Website Ihrer Stiftung gefunden habe: „Über das, was der Einzelne ausrichten kann, täuscht man sich. Er vermag mehr, als man meint.“  Was führte sie dann schließlich zum professionellen Tierschutz und in den Vorstand der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt?   Mahi Klosterhalfen: Damals trat ich mehreren Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen bei, beteiligte mich an Demos und lernte unter anderem Sebastian Zösch kennen. Wir beide hatten durch unsere ehrenamtliche Arbeit immer wieder miteinander zu tun und wir tauschten uns darüber hinaus auch regelmäßig über effektive Kampagnen für die Tiere aus.  Sebastian, dessen Werdegang meinem in vielen Grundzügen ähnelt, ist heute übrigens Geschäftsführer des Vegetarierbunds Deutschland. Er sagte eines Tages sinngemäß zu mir: „Wenn du dich weiter für Legehennen einsetzen willst, solltest du mal Wolfgang Schindler kennenlernen. Das ist der Rechtsanwalt, der das Bundesverfassungsgericht überzeugt hat, dass Legebatterien verfassungswidrig sind, und er ist der Gründer der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, die Aldi Nord überzeugt hat, keine Käfigeier mehr zu verkaufen.“ Sebastian hatte die E-Mail-Adresse von Wolfgang Schindler, dem ich gleich schrieb. Wolf lud mich ein, ihn in München zu besuchen. Wir unterhielten uns einige Stunden über die Stärken und Schwächen der Tierschutz- und Tierrechtsbewegungen und wir stellten schnell fest, dass die Chemie zwischen uns stimmte. In seiner direkten Art fragte Wolf mich nach meiner Kontonummer. Er wolle die Initiative „Käfigfreie Mensa“ unterstützen und sehen, was ich mit seiner Hilfe (2.000 Euro) anstellen könne. Ich nutzte das Geld, um mich mit den Studierenden in ganz Deutschland zu treffen, mit denen ich bislang nur telefoniert hatte. Das war wichtig, denn die Erfahrung hatte gezeigt, dass anfangs nicht alle Mensaleiter so offen waren wie „meiner“, was die Studierenden oft demotivierte. Vor Ort konnte ich oft helfen, wieder Schwung in die Sache zu bringen. Als sich immer mehr Mensen von Käfigeiern verabschiedeten, fragte Wolfgang Schindler mich, ob ich dem Vorstand der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt beitreten wolle. Ich sagte sofort ja und zu meiner Überraschung machte er mich gleich zum einzelvertretungsberechtigten Vizepräsidenten. Er sagte zu, die Stiftung finanziell zu unterstützen, doch er machte auch klar, dass ich mich selbst um die nötigen Einnahmen kümmern müsste, wenn ich von meiner Tierschutzarbeit leben können wolle (mein Traum).  Ich machte mich also zunächst unbezahlt an die Arbeit, aus einer kleinen, von ihrem Gründer finanzierten Stiftung ohne nennenswerten Außenauftritt eine Stiftung zu machen, die Arbeitsplätze schafft und so deutlich größere Projekte und Kampagnen stemmen kann. Zum Glück fanden und finden sich viele Menschen, die den Ausbau unserer Arbeit mit ihren Spenden und Förderbeiträgen möglich machen. Jetzt, sechs Jahre später, sind wir 17 Personen, die sich – teils als Festangestellte, teils als Bundesfreiwillige– in Vollzeit für den Schutz und die Rechte der Tiere einsetzen.   RG: Wie finanziert sich die Stiftung?   Mahi Klosterhalfen: Die Stiftung finanziert sich fast ausschließlich über Spenden und Förderbeiträge. Aber auch Vermächtnisse spielen eine wachsende Rolle.  RG: Auf welchem Themenbereich liegt das Hauptaugenmerk Ihrer Arbeit?   Mahi Klosterhalfen: Wir sind eine Stiftung, die sich für den Schutz und die Rechte der Tiere einsetzt. Bei unserer Arbeit lassen wir uns von der Maxime „Ehrfurcht vor dem Leben“ unseres Namensgebers leiten. Da daraus ein gigantischer Handlungsauftrag entsteht, haben wir uns entschlossen, uns auf den Bereich zu konzentrieren, in dem mit Abstand am meisten Leid und Tod verursacht wird: die Nutzung von Tieren und Tierprodukten als Nahrungsmittel. Wir fördern die vegane Ernährungsweise als die derzeit ethisch beste Lösung, um dem unnötigen Leid und Tod der „Nutztiere“ entgegen zu treten. Dabei machen wir uns nichts vor: die vegane Ernährung umfassend zu verbreiten, ist ein langwieriger Prozess, der meistens Zwischenschritte wie die Reduktion des Fleischkonsums und die vegetarische Ernährung erfordert. Da ein Ende der Nutzung von Tieren als Nahrungsquelle derzeit nicht absehbar ist, wirken wir zudem auf eine weniger qualvolle Züchtung, Haltung und Tötung der Tiere hin.  RG: Wie sehr war der Schutz von sogenannten „Nutztieren“ bereits für den Gründer der Stiftung prägend?   Mahi Klosterhalfen: Auch Wolfgang Schindler hat sich stark auf die „Nutztiere“ konzentriert, wobei wir den Fokus in meinen ersten Jahren gemeinsam weiter geschärft haben. Vor meiner Zeit hat er beeindruckende Projekte und Kampagnen sowohl gegen Tierversuche als auch gegen die Massentierhaltung auf die Beine gestellt: Er hat Studierende vor Gericht vertreten, die sich aus ethischen Gründen weigerten, Tierversuche durchzuführen, er schrieb juristische Fachartikel zum Tierschutzrecht, die unter Juristen noch heute als legendär gelten, und er schaffte mit dem Aldi-Nord-Käfigeiausstieg den ersten großen Tierschutz-Durchbruch im Bereich der Unternehmenskampagnen.   RG: Was muss man über den Namensgeber der Stiftung wissen?   Mahi Klosterhalfen: Albert Schweitzer war einer der wenigen Philosophen, die ihre Erkenntnisse so ernst genommen haben, dass sie sie als praktische Ethik (vor-)gelebt haben. Das ist auch ein Grund dafür, warum sich die Philosophie auch heute noch so schwer mit ihm tut: sie ist akademisch geprägt und versteht sich höchstens als Wegweiser, der zwar die Richtung anzeigt, aber sich selbst nicht bewegt. Ein anderer Grund ist, dass Schweitzer die Tiere und alles andere Leben in seine Ethik mit einbezogen hat, während damals fast die gesamte restliche westliche Philosophie unglaubliche Verbiegungen vornahm, um sich nicht ernsthaft und konsequent mit der Tierethik auseinanderzusetzen. Was viele zudem nicht wissen: Schweitzer hat aktiven Tierschutz betrieben, und der späte Albert Schweitzer war Vegetarier.   RG: Ist Albert Schweitzer ein Vorbild für Sie?   Mahi Klosterhalfen:  Ja. Sich ethische Grundsätze zu erarbeiten und selbst dann nach diesen zu leben, wenn es unbequem wird, ist etwas, woran wir uns alle ein Vorbild nehmen können und sollten.   RG: Was sind Ihre Ziele mit der Stiftung?   Mahi Klosterhalfen:  Ich möchte das Ende dessen miterleben, was wir heute als Massentierhaltung bezeichnen und ich will mit der Stiftung wesentlich dazu beitragen, dass Tiere als das anerkannt werden, was sie sind: Individuen mit eigenen Bedürfnissen und Charakteren sowie einem starken Lebenswillen. Und ich möchte gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dabei helfen, dass wir uns trauen, aus diesen Tatsachen ethische Konsequenzen zu ziehen.  RG: Was war für Sie der bislang größte Erfolg der Stiftung?  Mahi Klosterhalfen: Es lässt sich, glaube ich, ziemlich klar sagen, dass keine andere Organisation einen so großen Beitrag dazu geleistet hat, die Käfighaltung von Legehennen in Deutschland praktisch bis in die Bedeutungslosigkeit zurückzudrängen:  Von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtsbis hin zu den erfolgreichen Verhandlungen mit fast allen großen Supermarkt- und Großhandelsketten sowie mit über hundert Lebensmittelproduzenten gehen die meisten großen Erfolge auf unsere Stiftung oder Akteure der Stiftung zurück. Ganz klar muss man dabei auch sagen, dass wir beifast allen dieser Schritte große Teile der Tierschutz- und Tierrechtsbewegungen als Partner hinter uns hatten. Auch diese breiten Bündnisse zu schmieden, sehe ich als großen Erfolg – davon gibt es noch viel zu wenig. Genauso freue ich mich, dass wir mit vielen Unternehmen zusammenarbeiten, um das vegetarisch-vegane Angebot zu vergrößern, und dass uns immer wieder Menschen schreiben, die aufgrund unserer Arbeit ihren Fleischkonsum drastisch reduziert haben oder gleich auf vegetarisch oder vegan umstellten.  RG: Hat sich in der öffentlichen Wahrnehmung von Tierrechten und Tierschutz etwas geändert? Wenn ja, was?   Mahi Klosterhalfen: Als ich im Jahr 2005 auf die vegane Lebensweise umstellte und neue Menschen kennenlernte, war ich fast jedes Mal der erste Veganer, den diese Menschen in ihrem Leben gesehen haben. Da hatte ich immer wieder das Gefühl, die Menschen halten mich für einen Außerirdischen – besonders, wenn ich in Restaurants erklärte, was ich essen will und was nicht. Im Scherz sage ich heute manchmal, dass man als vegan lebender Mensch inzwischen ins tiefste Bayern reisen muss, um das noch erleben zu dürfen.  Aber im Ernst: Noch vor wenigen Jahren musste man sich vegane Kochbücher aus den USA und England bestellen, heute belegen vegane Bücher regelmäßig die ersten Plätze der Kochbuch-Bestsellerlisten. Und wir haben innerhalb weniger Jahre einen kompletten Imagewandel durchgemacht: früher galten vegan lebende Menschen als blass, schwach und launisch, heute stellen vegan lebende Athleten regelmäßig neue Weltrekorde auf und die meisten Menschen aus den Tierschutz- und Tierrechtsbewegungen können auch mal über sich selbst lachen und werden auch so wahrgenommen. Das sind, zusammen mit der stetig wachsenden Zahl der vegetarisch und vegan lebenden Menschen, schon sehr beachtliche Veränderungen innerhalb kürzester Zeit.  RG: Bemerken Sie aufgrund der veränderten öffentlichen Wahrnehmung von Tierrechten und Tierschutz eine Veränderung in der  Spendenbereitschaft?  Mahi Klosterhalfen: Das kann ich nur begrenzt beurteilen. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt wächst sehr schnell. Welchen Anteil darandie wachsende Zahl unserer Erfolge und unsere zunehmende öffentliche Präsenz habenund welcher Anteil auf eine eventuell wachsende Spendenbereitschaft zurückzuführen ist, kann ich nicht sagen. Mein Eindruck ist aber, dass die meisten Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen wachsen.  RG: Was halten Sie von neueren Ideen, Spenden zu generieren, wie zum Beispiel dem „Boost Project“?   Mahi Klosterhalfen: Möglichkeiten, beim Online-Shoppen kleine Summen zu spenden, indem man über bestimmte Werbelinks bestellt, können einen kleinen, sinnvollen Beitrag zum Wachstum des gemeinnützigen Sektors leisten. Manchmal habe ich ein bisschen Sorge, dass solche Kleinstspenden das Gefühl erzeugen, man spende ja ohnehin schon viel, was die Spendenbereitschaft insgesamt senken könnte, aber mir liegen keine Daten vor, die das bestätigen.  RG: Der Deutsche Kinderschutzbund hat rund 50.000 Mitglieder, der Deutsche Tierschutzbund 800.000 Mitglieder. Wie kommen solche Zahlen zustande? Sind die Deutschen eher Tier- als Menschenlieb?   Mahi Klosterhalfen: Dieses Beispiel ist nicht repräsentativ. 74 % der Spenden der Deutschen fließen in humanitäre Projekte, auf den Tierschutz entfallen nur 5 %. Den Rest teilen sich Kultur und Denkmalschutz, Umweltschutz sowie andere Projekte. (Quelle: http://de.slideshare.net/betterplacelab/spendenmarkt-in-deutschland-september-2012, S. 20)  RG: Mir sagte einmal ein 'Insider',  dass Tierschutzvereine in Deutschland zu 50 Prozent mit  Papierkram, Behördengängen und dem Aufhübschen ihrer Website beschäftigt sind. Dazu kämen 20 % für Neuwerbung von Mitgliedern,  10 % Bestandsmitglieder - Betreuung und max. 10 % für die Planung konkreter Projekte und deren Durchführung. Wie stehen Sie zu diesem Dilemma?   Mahi Klosterhalfen: Papierkram gibt es bei uns kaum, denn wir haben schon vor Jahren beschlossen, keinen Cent für die Gestaltung, den Druck und den Versand von Mitgliedsheften auszugeben. Stattdessen erhalten unsere UnterstützerInnen 1x pro Quartal eine E-Mail, in der ich ihnen schreibe, was wir dank ihrer Hilfe bewegen konnten. Behördengänge gibt es bei uns nicht, denn wir kommunizieren per Post, Telefon und E-Mail mit dem Finanzamt und der Stiftungsaufsicht. Dass NGOs behördlich kontrolliert werden, halte ich für sehr sinnvoll – auch wenn das gewisse Kosten verursacht. Bei der Webseite helfen uns engagierte Ehrenamtliche sowie Profis zu Kleinstpreisen.  Wir haben außerdem beschlossen, kein Geld für die Neuwerbung von Spendern auszugeben. Wenn wir um Spenden werben, dann zahlt das unser Vorstand privat. Auch der Betreuungsaufwand für unsere UnterstützerInnen hält sich sehr in Grenzen. Dafür ist bei uns weitestgehend ein Auszubildender zuständig, dem auch noch viel Zeit für andere Tätigkeiten bleibt.  Ich sehe daher kein Dilemma, sondern eine Herausforderung für die Geschäftsführung von NGOs, schlanke Strukturen zu schaffen. Dass unser Gründer Unternehmer war und dass ich ein BWL-Studium absolviert habe, ist bei der Bewältigung dieser Aufgabe definitiv kein Nachteil.   RG: Das NRW-Verbraucherschutzministerium hat sich im September 2013 an den § 7 des Tierschutzgesetzes erinnert und verbietet das Töten von männlichen Küken von Legehennenrassen. Rund 50 Millionen dieser kleinen Küken werden jährlich direkt nach der Geburt geschreddert oder vergast. Was im Ministerium aktuell noch niemand beantworten kann, ist die Frage, was mit den Küken geschehen soll. Wie sehen Sie die Debatte?  Mahi Klosterhalfen: Das Ministerium hat eine Antwort auf diese Frage und sagt, dass die Küken gemästet werden sollen. Allerdings bin ich überzeugt, dass es dazu nicht im großen Stil kommen wird, denn Legerassen sind komplett andere Tiere als die gängigen Turbomast-Rassen. Weil die Brüder der Legehennen „zu langsam“ wachsen und damit „zu teuer“ sind, lohnt sich die Mast nicht. Der Trend wird zur geschlechtlichen Früherkennung im Ei gehen. Die ist schon jetzt möglich und durch den zunehmenden Druck aus Politik, Öffentlichkeit sowie von NGOs wird es auch schneller zu einer marktfähigen Lösung kommen, als es der Eierindustrie momentan lieb ist.  RG: Menschen lieben ihre Haustiere. Auf der anderen Seite quälen sie im Normalfall ihre Nutztiere. Ersteres machen sie selbst, für das Zweite bezahlen sie Andere und legen oft eine bemerkenswerte Unwissenheit und Desinteresse über die Herkunft ihrer Lebensmittel an den Tag. Wie kommt das?   Mahi Klosterhalfen: Unwissenheit und Desinteresse gehen nach unseren Beobachtungen deutlich zurück. Wo sie noch vorhanden sind, hat das, glaube ich, viele Ursachen. Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen, die „Nutztiere“ so gut kennenlernen wie ihre „Haustiere“, schnell feststellen, dass diese beiden Tier-Kategorien völlig künstlich sind und vom Menschen geschaffen wurden, nicht aber von der Natur vorgeben sind. Hunde und Schweine sind beispielsweise ähnlich intelligent (Schweine wohl sogar etwas intelligenter), lieben es, gekrault zu werden, schließen Freundschaften und so weiter. Auf YouTube findet man auch Videos von Hunden und geretteten Schweinen, die gemeinsam spielen. Der große Nachteil, den die „Nutztiere“ haben, ist ihre Anonymität. In den Fleischmassen erkennt man kein Individuum mehr, wasdie Fleischindustrie sogar noch bewusst verstärkt, indem sie den Bezug zum Tier immer mehr versteckt. Deshalb gewinnen auch Fleischbällchen und andere Produkte, bei denen man nicht erkennt, um welches Körperteil es sich gerade handelt, immer mehr Marktanteile.  RG: Einer meiner Nachbarn ist auf dem Bauernhof aufgewachsen. Er sagt: Die Tiere wurden ordentlich versorgt, schließlich geschlachtet und verzehrt. Da gäbe es nichts Falsches dran. Vegetarier würden in Städten gemacht, weil sie da keinen Bezug mehr zu Nutzvieh haben und sich erschrecken, dass bei der Fleischproduktion auch mal Blut fließt. Was würde Sie meinem Nachbarn sagen?  Mahi Klosterhalfen: Ihr Nachbar hat, glaube ich, gar nicht so unrecht. Dadurch, dass wir im Alltag heute viel weniger Gewalt erleben als früher, nehmen wir sie nicht mehr als normal war. Im Gegensatz zu Ihrem Nachbarn halte ich das aber für etwas Gutes: Unsere Abneigung gegen Gewalt kann gar nicht groß genug werden.  RG: Vom gleichen Nachbarn kommt auch der Einwand, dass Menschen schon immer Fleisch gegessen haben und wir als Pflanzenfresser schon lange ausgestorben wären, weil sich unsere Gehirne dann nicht so außerordentlich gut entwickelt hätten. Ist da was dran?  Mahi Klosterhalfen: Das weiß ich nicht, und soweit ich die Forschungslage überblicken kann, ist es bislang kaum möglich zu sagen, wer vor wie vielen tausenden Jahren was gegessen hat und wie das die Evolution beeinflusst hat. Und viel wichtiger ist ja die Frage, ob unsere Ernährung heute Einfluss auf die Entwicklung unserer Gehirne hat. Da ist die Forschungslage viel klarer: Die Gehirne von ausgewogen fleischfrei ernährten Babys entwickeln sich mindestens so prächtig wie die von allen anderen Babys.   RG: Glauben Sie, dass Menschen und Tiere ohne Tierleid miteinander leben können?    Mahi Klosterhalfen: Der Mensch kann in Ländern wie in Deutschland praktisch alles Leid und allen Tod, den er absichtlich über die Tiere bringt, abstellen. Wir brauchenkeine Tierprodukte, um uns gesund ernähren zu können. Für diese Erkenntnis öffnen sich inzwischen auch immer mehr Ernährungswissenschaftler. Prof. Johannes Wechsler, kein anderer als der Präsident des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner, sagt z. B.: „Es spricht nichts dagegen, sich vegan zu ernähren. Wenn man auf eine ausgewogene Nährstoffzufuhr achtet, ist es sogar sehr gesund.“ Dass es in einigen anderen Teilen der Welt vermutlich nicht ohne Tierprodukte geht und dass wir es kaum vermeiden können, mal eine Ameise totzutreten, sollte uns nicht davon abhalten, Schritt für Schritt das anzugehen, was wir angehen können.   RG: Die Geschichte bietet keine größeren Beispiele, dass der Stärkere den Schwächeren nicht zur Beute gemacht hätte. Ist Ihre Vision nicht Träumerei?   Mahi Klosterhalfen: Die Frage ist, ob wir zu mehr fähig sind, als immer nur das Recht des Stärkeren für uns in Anspruch zu nehmen. Ich meine: das sind wir.   RG: Im November jährte sich der Erlass des ersten deutschen Tierschutzgesetzes von 1933 durch die Nazis. Wie hat sich die rechtliche Stellung der Tiere seither verändert?   Mahi Klosterhalfen: Nur zur Sicherheit: Alle Menschen, die ich aus den Tierschutz- und Tierrechtsbewegungen kenne, wünschen sich, dass es die Nazis nie gegeben hätte.  Das Staatsziel Tierschutz aus dem Jahr 2002 ist eine wichtige Errungenschaft, die bislang allerdings weitestgehend folgenlos blieb, was aus unserer Sicht untragbar ist. Auch ansonsten ist die rechtliche Stellung der Tiere nach wie vor sehr schwach – in der Praxis noch schwächer als auf dem Papier. Das Tierschutzgesetz liest sich an einigen Stellen sehr schön, aber Verordnungen, die dazu da sind, die bewusst recht weit gefassten Formulierungen im Tierschutzgesetz zu konkretisieren, hebeln den ursprünglichen Tierschutzgedanken regelmäßig wieder aus. Hinzu kommt, dass selbst die offensichtlichsten Rechtsverstöße meistens ungeahndet bleiben, was auch damit zusammenhängt, dass es bundesweit noch immer kein Klagerecht für Tierschutzorganisationen gibt.  RG: Im Film Earthlings werden die  großen Tierfabriken mit den Konzentrationslagern der Nazis verglichen. Wie finden Sie den Vergleich?   Mahi Klosterhalfen: Ich bin kein Freund dieses Vergleichs, auch wenn ich durchaus nachvollziehen kann, dass viele Menschen an Konzentrationslager denken, wenn sie Aufnahmen aus der Massentierhaltung sehen. Das sehen übrigens auch einige der Menschen so, die den KZs entkommen sind.  Trotzdem denke ich, dass uns der Vergleich nicht viel weiter bringt, denn das Leid der tierlichen Opfer mit dem Leid der menschlichen Opfer zu vergleichen, führt zwangsläufig zu Diskussionen über die Grenzen der Vergleichbarkeit. Was wir dringender brauchen, ist die Erkenntnis, dass Tierfabriken unabhängig von der Vergleichbarkeit mit anderen historischen Ungerechtigkeiten abgeschafft werden müssen.   RG: Die Mehrheit der aktiven Tierschützer scheint sich politisch eher links verorten zu lassen. Auch im ganz rechten Spektrum scheinen sich viele Aktive zu tummeln. Ist Tierschutz etwas für die politisch Extremen?  Mahi Klosterhalfen: Das nehme ich ganz anders wahr. Ganz rechts sehe ich verschwindend wenige echte Tierschützer oder Tierrechtler, ganz links deutlich mehr und zwischen den Polen mit Abstand am meisten. Das spiegelt auch das Bild auf fast allen großen Demos und Veranstaltungen wider: Nazis sind nicht da oder werden von vornherein ausgeschlossen, besonders Linke bilden einen eigenen Block oder mischen sich unter die anderen Menschen und die große Mehrheit kommt aus der breiten Mitte.   RG: Die Grünen haben durch ihren Vorschlag zum Veggie-Day vor der Bundestagswahl gehörig Stimmen eingebüßt. Wie haben Sie dies empfunden und wie stehen Sie zu der Idee?   Mahi Klosterhalfen: Die Veggietag-Hetze war äußerst peinlich und die Gegner der Grünen haben Tatsachen bewusst verdreht. Die Grünen wollten ja keine Fleischgerichte verbieten, was nach meinem Kenntnisstand juristisch auch überhaupt nicht möglich ist. Sie wollten lediglich helfen, ein größeres und besseres vegetarisches Angebot zu schaffen. Das haben die Grünen aber leider ziemlich ungeschickt kommuniziert.  RG: Als ich noch Fleisch gegessen habe, haben mich die Missionare unter den Vegetariern sehr gestört, die ich als schlimmer, nervtötender und  übergriffiger empfand als irgendwelche religiösen Eiferer. Wie kann man andere überzeugen, ohne zum großen „Verkünder der Wahrheit“ zu mutieren?   Mahi Klosterhalfen: [Lacht] Das ist gar nicht so einfach. Ich war früher auch ein nervtötender Vegan-Verkünder. Viele Menschen haben ein Aha-Erlebnis, wenn sie den Status quo gründlich infrage stellen. Und dann ist es, glaube ich, ganz natürlich, dass man anderen Menschen mit einer gewissen Vehemenz erklären will, wie verrückt das System der Massen-Fleischproduktion eigentlich ist. Inzwischen warne ich aber alle vegetarisch und vegan lebenden Menschen davor, dieselben Fehler zu machen wie ich, denn wie Sie schon sagen: der ganze Eifer ist trotz der besten Absichten meistens kontraproduktiv.  Meine Empfehlung ist, andere Menschen unaufdringlich mit Informationen zu versorgen und als positives Beispiel zu leben.   RG: Gibt es eine Empfehlung für einen Fleischesser, der nicht vorhat, sich zum veganen Leben bekehren zu lassen, dem jedoch die Herkunft des Fleisches einschließlich möglichen Tierleids nicht egal ist?  Mahi Klosterhalfen: Nicht bekehren lassen ist in jedem Fall gut, denn wir brauchen keine Bekehrten, sondern Menschen, die eigenständig und verantwortungsvoll denken und handeln. Ich empfehle immer, öfter mal bewusst vegetarisch-vegan zu essen und zu kochen. Es gibt so viele fleischfreie Gerichte und Produkte, bei denen man gar nicht auf die Idee kommt, dass irgendetwas fehlen könnte. Andererseits kann man pflanzliche Lebensmittel auch so unglücklich zusammenmischen, dass sie niemandem mehr schmecken. Daher: immer wieder Neues ausprobieren und das Gute regelmäßig genießen. Was sich daraus langfristig ergibt, kann und muss jeder für sich selbst sehen.  RG: Haben Sie selbst Tiere?  Mahi Klosterhalfen: Ich passe seit einigen Monaten die beiden Katzen einer Freundin auf, die viel unterwegs ist. Ich hatte lange Zeit die sehr harte und kopfgesteuerte Einstellung, dass „Haustiere“ nur von der eigentlichen Arbeit für (viel mehr) Tiere ablenken. Inzwischen weiß ich, dass Haustiere nicht nur ein (Zeit-)Kostenfaktor sind, sondern auf ihre Art auch ganz viel zurückgeben.  RG: Was tun Sie, wenn sie mal nicht im Namen der Tiere unterwegs sind?  Mahi Klosterhalfen: Ich treibe ein bisschen (zu wenig) Sport, verbringe Zeit mit Freunden, schaue einen guten Film oder lese ein gutes Buch – wobei ich zugeben muss, dass ich in den letzten Jahren fast nur Bücher gelesen habe, die direkt oder indirekt mit meiner Arbeit zu tun haben.  RG: Haben Sie einen Film- oder Buchtipp für uns?  Mahi Klosterhalfen: An Büchern haben mich „Anständig essen“ von Karen Duve und „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer besonders beeindruckt. Und der Film über das Wirken von Gandhi mit Ben Kingsley hat mich sehr bewegt.  RG: Haben Sie nach wie vor eine Verbindung zum Ruhrgebiet?   Mahi Klosterhalfen: Ich bin in Duisburg geboren und mein Vater hat jahrelang in Gelsenkirchen gearbeitet. Da ich in Düsseldorf aufgewachsen bin und auch gegen Ende sowie nach meiner Uni-Zeit dort gelebt habe, war ich zudem fast automatisch immer wieder mal im Ruhrgebiet – z. B. in Moers, Oberhausen, Mühlheim, Essen, Bochum, Hagen, Dortmund und Hamm. Ich habe mich im Ruhrgebiet immer wohl gefühlt. Inzwischen bin ich nur noch ein Mal pro Jahr da.  RG: Was hat Sie damals von Düsseldorf nach Berlin verschlagen?   Mahi Klosterhalfen: In mir wuchs zunehmend die Überzeugung, dass eine Stiftung wie die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt in Berlin vertreten sein muss.   RG: Gibt es eine Geschichte aus Ihrer Arbeit, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?   Mahi Klosterhalfen: Nicht nur eine. Am einprägsamsten war sicherlich die Anfangszeit, als alles so neu und dadurch besonders aufregend war – und manchmal auch ein bisschen unprofessionell. Ich erinnere mich noch gut an ein wichtiges Telefonat, das ich mit dem Sprecher einer großen Kette in meinem Home-Office geführt habe. Ich hatte da nur einen Bademantel an, weil ich am Vortag bis spät in die Nacht gearbeitet hatte und mit dem Anruf am nächsten Morgen nicht rechnete. Zum Glück war das kein Skype-Gespräch!   RG: Wenn Ihre Träume über Nacht wahr geworden wären: woran würden sie es am nächsten Tag merken? Was wäre anders?    Mahi Klosterhalfen: Wenn keine Tierprodukte mehr gegessen und genutzt werden, würde man das auf Anhieb glaube ich gar nicht merken. Die pflanzlichen Alternativen zu Fleisch, Milch, Eiern, Leder etc. werden Jahr für Jahr besser und schon heute ist bei den besten Produkten geschmacklich praktisch kein Unterschied zu erkennen. Die wichtigsten Unterschiede wären aber letztlich, dass die Welt friedlicher wäre und die Natur sich erholen könnte (die Tierprodukt-Industrie verursacht vielleicht die größten Umweltschäden aller Industrien).  RG: Herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit.   Mehr Informationen zur Arbeit der Stiftung finden Sie hier: www.albert-schweitzer-stiftung

“Ich möchte das Ende der

Massentierhaltung miterleben!”

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»Der   denkend   gewordene   Mensch   erlebt   die   Nötigung,   allem   Willen zum   Leben   die   gleiche   Ehrfurcht   vor   dem   Leben   entgegen   zu   bringen wie   dem   seinen.   Er   erlebt   das   andere   Leben   in   dem   seinen.   Als   gut gilt   ihm,   Leben   erhalten,   Leben   fördern,   entwickelbares   Leben   auf seinen   höchsten   Wert   bringen.   Als   böse:   Leben   vernichten,   Leben schädigen,     entwickelbares     Leben     niederhalten.     Dies     ist     das denknotwendige, universelle, absolute Grundprinzip des Ethischen.« Albert Schweitzer
»Wahre Ethik fängt an, wo der Gebrauch der Worte aufhört.« Albert Schweitzer