CLANNAD live: „Farewell Tour“
Ein Abschied in der Kulturkirche Köln
Als
Pádraig
Duggan
im
Jahr
2016
verstarb,
schien
die
Geschichte
von
Clannad
ein
Ende
gefunden
zu
haben;
dennoch
spielten
sie
immer
wieder
Konzerte,
bis
sie
-verzögert
durch
die
Corona-Pandemie-
im
Jahr
2022
im
Rahmen
der
Farewell
–
Tour
ihren
Fans
Lebewohl
sagen
wollten.
Die
Abschiedstournee
führte
Clannad
auch
nach
Köln
in
die
ausverkaufte
und
sehr
schöne
Kulturkirche
in
Nippes,
genau
dort
sitzen
nun
die
Ruhrgesichter
und
warten
inmitten
eines
mit
der
Band
in Würde „gereiften“ Publikums auf den Beginn des Konzertes:
Leider
haben
wir
unseren
Platz
nach
schwieriger,
aber
letztlich
erfolgreicher
Parkplatzsuche
recht
frühzeitig
eingenommen,
so
dass
wir
aus
der
Sitzreihe
hinter
uns
einen
angeregten
Dauer
-
Monolog
zu
den
Themen
Erwachsenenwindeln,
Analfisteln
und
deren
genaue
Lage
im
Körper
anhören
müssen.
Pünktlich
um
20
Uhr
-wir
erwähnten
es
bereits
mehrfach
an
anderer
Stelle,
wie
angenehm
es
bei
Konzerten
von
alten
Leuten
für
alte
Leute
ist,
dass
sie
pünktlich
beginnen-
haben
Clannad
ein
Einsehen
und
beginnen
mit
Buachaill
On
Eirne
vom
1985er
Album
Macalla
ihr
Konzert,
bevor
sie
mit
D´Tigeas
A
Damhsa
ganz
tief
in
die
Schatzkiste
greifen
und
ein
Kleinod
aus
dem
Jahr
1976
zum
Vorschein
und
zu
Gehör
bringen.
Der
Sound
ist
glasklar
und
-selten
und
besonders
hervorzuheben-
in
einer
angemessen
und
für
die
Kirche
geeigneten
Lautstärke gehalten. Ein großes Lob an die Technik an dieser Stelle.
Es
folgt
ein
beeindruckender
Querschnitt
aus
einem
halben
Jahrhundert
musikalischen
Schaffens,
die
frenetisch
vom
Publikum
gefeierten
Songs
werden
immer
wieder
unterbrochen
durch
launige
Ansagen
vor
allem
eines
glänzend
aufgelegten Pól im Zusammenspiel mit Moya.
Unterstützt
wird
Clannad
durch
einige
exzellente
Gastmusiker
am
Schlagzeug,
Piano
und
den
Saiten.
Beim
Song
Newgrange
wird
der
Sound
erstmals
düsterer
und
elektronischer,
bevor
mit
einem
großen
Robin
Hood
–
Medley
das
Publikum
in
der
Pause
auf
kaltes
Bier,
den
üblichen
Merchandise
und
rare
Toilettenplätze
losgelassen wird.
Nach
der
Pause
geht
es
mit
Caislean
Oir
wiederum
vom
Album
Macalla
los,
bevor
Moya
bei
In
A
Lifetime
ihren
originalen
Duettpartner
Bono
von
U2
entschuldigt,
er
könne
leider
nicht
kommen
und
sei
„very
sorry“.
Wir
vermuten,
er
hat
einfach
keinen
Parkplatz
in
Nippes
gefunden.
Auch
ohne
Bono:
Starker
Song,
klasse
Arrangement.
Natürlich
fehlen
im
Set
nicht
die
Filmmusikhits
I
Will
Find
You
und
Harry’s
Game,
bevor
der
Abend
mit
Dulaman
und
der
Zugabe
Teir
Abhaile
Ru
ein
würdiges
Ende
und
die
eine
oder
andere
rote
Rose
noch
den
Weg
auf
die
Bühne
findet.
Die
rund
400
Zuschauer
dankten
Clannad
angemessen
für
diesen
wundervollen
Abend
und
die letzten fünf Jahrzehnte toller Musik.
Nachdem
die
letzten
Klänge
verhallt
waren,
griff
nicht
nur
bei
den
Ruhrgesichtern,
sondern
den
geführten
Gesprächen
nach
zu
urteilen
auch
bei
vielen
anderen
Zuschauern
die
betrübliche
Erkenntnis
um
sich,
dass
nun
eine
Band,
die
gefühlt
ein
ganzes
Leben
lang
immer
irgendwie
„da“
war,
verschwunden
sein
wird
und
wohl
auch
nicht
mehr
auf
die
Bühne
oder
ins
Studio
zurückkehrten wird.
Da
wir
nach
unseren
letzten
Ruhrgesichter
–
Konzertkritiken
dafür
gescholten
wurden,
dass
wir
unsere
Wertung
abgeschafft
haben,
geloben
wir
für
die
Zukunft
Besserung
und
vergeben
für
dieses
rundum
gelungene,
zweieinhalbstündige
Clannadkonzert glatte 10 von 10 Punkten. So einfach. So gut.