Die
Welt
hat
sich
unzählige
Male
gedreht,
die
Schlagzeilen
in
den
Zeitungen
haben
sich
vollständig
gewandelt,
neue
Kriege
und
alte
Träume
erschütterten
die
Welt,
Präsidenten
&
Kanzler
gingen
und
kamen,
neue
Krisen
und
Hoffnungen
ziehen
herauf,
Zeitalter
stürzten
ins
Nichts
und
neue
wurden
geboren,
kurzum:
Es
sind
genug
Zeitkörner
durch
die
ewige
Sanduhr
gerieselt
und
es ist mal wieder Zeit für ein neues ELANE Album.
ELANE: BLACKVALE
Blackvale
ist
bereits
das
siebte
Album
der
Fantasy
Folk
Band
Elane,
allerdings
das
erste
völlig
eigenständige
Album
seit
„Silverfalls“
aus
dem
Jahr
2008.
Dazwischen
gab
es
spannende
Elane
–
Projekte
mit
dem
Spieleentwickler
Michael
Menzel
zu
seiner
Spielreihe
„Die
Legenden
von
Andor“
und
die
zwei
gelungenen
„Arcane“
-
Alben
um
das
Werk
des
Phantastik
Autoren
Kai
Meyer.
Daneben
waren
die
Musiker
auch
in
eigenen
Projekten
zwischenzeitlich fleißig.
Blackvale
führt
uns
durch
ein
langes.
Ein
tiefes.
Ein
düsteres.
Ein
bedrohliches.
Ein
tiefschwarzes
Tal.
Es
sind
elf
songgewordene
Schritte,
die
durch
dieses
Tal
führen,
doch
keiner
der
Songs
ertrinkt
in
nebliger
konturloser
Melancholie,
sondern
es
ist
stets
Restlicht
wirkmächtig vorhanden und verströmt Hoffnung, Zuversicht und Lebenslust.
Insgesamt
ist
Blackvale
ein
Album,
das
die
Folkwurzeln
der
Band
nicht
verleugnen
kann,
darüber
hinaus
entfaltet
sich
vor
dem
Hörer
ein
wilder
und
abwechslungsreicher
Genremix
zwischen
sphärischen
Klängen,
orchestralen
Bombast
und
durchaus
rockigen
Anklängen.
Unterstützt
wird
die
Band
erneut
von
der
britischen
Cellistin
Anna
Stuart
vom
Royal
Philharmonic
Orchestra,
die
die
Melange
aus
organischen
und
elektronischen
Klängen
passend
und
schön
ergänzt.
Über
den
sehr
unterschiedlichen
und
über
einen
langen
Zeitraum
entstandenen
Songs
bildet
der
zauberhafte
Gesang
von
Joran
Elane
erneut
ein
verbindendes Element.
„Sternenwind“
eröffnet
das
Album
mit
geheimnis-
und
verheißungsvoller
Atmosphäre.
Wie
so
oft
stapeln
sich
die
Gesangsspuren
von
Joran
Elane
zu
einem
stimmgeprägten,
mystischen und typischen Elane – Song. Schön.
„Home
is
Where
You
Are“
ist
ein
echtes,
klassisches
Folkduett,
auf
dem
wir
neben
Joran
auch
die
Stimme
des
Gitarristen
Skaldir
hören.
Der
Song
gewinnt
nun
nicht
den
Innovationspreis,
ist
aber
ein
wundervoller
kleiner
musikalischer
Schatz
inklusive
der
stilechten irischen Tin Whistle.
“Searchlight”
ist
der
Beweis,
dass
die
Band
aus
alten
Säcken
besteht
(außer
Joran:
Die
ist
zeitlos
jung)
i
n
Würde
gealtert
ist
die
80er
Jahre
erlebt
hat.
Belinda
Carlisle
trifft
Chris
de
Burgh
trifft
Depeche
Mode
trifft
wen
auch
immer.
Das
Ganze
aber
in
einem
Elane
Sound.
Macht Spaß, erinnert musikalisch an bessere Zeiten :).
“Scarborough
Fair”
ist
die
gelungene
Elane
–
Version
des
traditionellen
Folksongs.
Der
Song
erinnert
mich
daran,
dass
wir
Ruhrgesichter
nach
dem
Erringen
der
Weltherrschaft
die
Band
dazu
zwingen
werden,
endlich
ein
heimeliges
Kerzenlicht
-
Akustik
Konzert
zu
spielen.
Es
sollte
jedem
Leser
dieser
Zeilen
klar
sein,
dass
wir
die
Musik
von
Elane
sehr
mögen.
Die
einzige
unverzeihliche
Todsünde
der
Band
ist,
dass
sie
mit
dem
unbestreitbaren
Talent
und
dem
bereichernden
Mix
aus
unterschiedlichen
Kreativköpfen
nicht
ständig
landauf
landab
Konzerte
spielen
und
ihre
in
dieser
Form
einzigartige
Musik
all
den
Menschen,
die
ein
paar
zauberhafte
Klänge
aus
den
elanschen
Licht-
und
Schattenreichen
innerhalb
und
außerhalb
von
Glenvore
vertragen
können,
vorenthalten.
Vielleicht
schafft
es
die
Band
ja
nach
dem
nächsten
Album
(also
in
8
Jahren
;))
doch
noch
ein
paar
Bühnen
zu
besuchen.
“Keyhole”
ist
ein
netter
Pop
Song,
ebenfalls
mit
80er
Jahre
Charme.
Allerdings
hat
der
Verfasser
dieser
Zeilen
offenbar
ein
Drumcomputerclappinghandsdiscotrauma
aus
dieser
Zeit davon getragen, so dass es salomonisch ausgedrückt werden sollte: Geschmackssache.
“We
Walk
Hand
in
Hand”
holt
uns
wieder
ab.
Pianoklänge,
Jorans
Stimme,
eindringliche
Melodie. Kitsch pur, aber unendlich schön.
“My
Guardian
of
Dawn”
lässt
es
für
Elane
Verhältnisse
fast
schon
metallisch
rappeln:
Das Rockige steht der Band gut!
“An
Angel
Reappears”
ist
unser
Favorit
auf
dem
Album.
Geheimnisvoll,
ein
Hauch
ferner
Orient, durchaus komplex, musikgewordene Erzählung. Stark.
Zu
“The
Great
Wall”
sagte
der
Phantastik
Autor
Kai
Meyer:
„So
schön,
dass
man
eigentlich
eine
Geschichte
dazu
schreiben
müsste.“
Wir
geben
ihm
recht
und
rufen
ihm
zu:
„Wohlan,
auf
geht’s.“
Ein
zauberhafter,
melancholischer
Song,
perfekt
instrumentiert
und
wie
alle
Songs
des
Albums
wirklich
gut
produziert.
Geht
unter
die
Haut
und
bleibt
dort
ziemlich lang, sofern der Hörer sich auf dieses musikalische Kleinod einlässt.
“Something
Else”
:
Ein
ernstes,
dunkles,
trauriges
Lied;
gesungen
von
Keyboarder
Nico.
Eindrücklich, glaubwürdig, tief.
“Ach,
bittrer
Winter”
ist
ein
frühbarockes
Lied,
mit
dem
Elane
ein
mehr
als
gelungenes
Album beenden.
Fazit: Reinhören, kaufen, genießen.
© Foto: Elane