MANOWAR live in Oberhausen
Crushing The Enemies Of Metal Anniversary Tour
Manowar
-von
der
Urbesetzung
der
1980
in
New
York
gegründeten
Band
sind
nur
noch
Joey
DeMaio
am
Bass
und
Sänger
Eric
Adams
übrig-
füllten
Unterrang
und
Innenraum
der
Halle
bis
fast
zum
letzten
Platz.
Das
mit
der
Band
über
die
Jahre
„gereifte“
Publikum
war
nach
der
coronabedingten
Manowar
-
Abstinenz
heiß
wie
frittenfett auf ihre Helden.
Bei
Betreten
des
Hallenumlaufs
fiel
uns
eine
nicht
enden
wollende
Menschenschlange
auf,
deutlich
länger
als
am
Merch
oder
an
den
Snackstationen.
Gab
es
hier
etwa
Freibier?
Von
Joey
DeMaio
höchstselbst
gezapft?
Tatsächlich
handelte
es
sich
um
die
Garderobenschlange;
vielleicht
überdenkt
die
Rudolf-Weber-Arena
an
dieser
Stelle
nochmal
die
Organisation.
Ansonsten:
Schöne
Halle,
gute
Akustik,
freundliche
Securities,
die
teils
etwas
verblüfft
waren,
ob
der
seltsamen
alten
Leute
um
sie
herum
und
die
im
Laufe
des
Konzertes
minütlich
versuchten,
die
Oropaxstöpsel
tiefer
in
die
hiphop-
verseuchten Ohren zu schieben. Aber hey: „Other bands play, Manowar kill.“
Die
Band,
die
kein
Metal
–
Klischee
auslässt,
war
an
diesem
denkwürdigen
Abend
in
Oberhausen
sehr
viel
besser
aufgelegt
als
noch
2019,
als
wir
die
Mannen
letztmalig
sehen
und
hören
durften.
Aber
die
paar
Seuchenjahre
hatten
den
Vorteil,
dass
sich
unser
Trommelfell
über
die
Zeit
weitgehend
erholen
konnte,
um
nun in Oberhausen für die nächsten vier Jahre erneut zerstört zu werden.
Eric
Adams,
immerhin
nun
auch
schon
etwas
länger
keine
dreißig
mehr
;),
zeigte
sich
stimmgewaltig
wie
eh
und
je
und
kündigte
direkt
an,
dass
nach
all
den
Jubiläums-
und
Abschiedsshows
der
letzten
Jahre,
mit
Manowar
weiter
zu
rechnen
ist
und
dass
dies
nicht
die
letzte
Tour
der
Band
in
Deutschland
sein
wird.
Das
sind
doch
erfreuliche
Aussichten.
Erfreulich
war
auch,
dass
Manowar
knapp
zwei
Stunden
Vollgas
gaben,
Hit
türmte
sich
auf
Hit,
der
Sound
war
angemessen
satt
und
so
laut,
dass
auch
in
Walhalla
der
eine
oder
andere
Fuß
gewippt
haben
dürfte
und
bestimmt
so
manch
ein
Kopf
-sofern
noch
vorhanden-
begeistert
geschüttelt
wurde.
Wie
bei
Manowar
üblich,
zierte
den
Bühnenhintergrund
eine
geschmackvolle
Kulisse,
bei
den
gezeigten
Wesen
aus
dem
Manowar
–
Universum wurde die Frauenquote stets streng beachtet.
Im
zweiten
Teil
der
Show
schwebte
ein
riesiger
Wappen
-
Adler
über
der
Bühne.
Gigantisch,
wie
die
gesamte
Show
(und
ebenso
gigantisch
waren
die
Eintrittspreise).
Die
Brothers
of
Metal
und
Sisters
of
Steel
in
der
Halle
feierten
die
Band
frenetisch;
neben
uns
eskalierte
ein
einundachtzig
(!)
jähriger
Metalhead
mit
seiner
sechsundsiebzigjährigen
(!)
Freundin
(!!!)
zu
BLACK
WIND,
FIRE
AND
STEEL.
Wir
fragen
normalerweise
ja
nicht
nach
dem
Alter,
aber
in
diesem
Fall
war
die
Ausnahme
die
Bestätigung
der
Regel,
als
die
beiden
sich
während
der
obligatorischen
philosophischen
Laberphase
von
Joey
DeMaio
mal
kurz
hinsetzen
mussten.
Positiv
an
der
Ansprache,
wie
auch
zuvor
bei
den
Worten
von
Eric
Adams:
Es
hielt
sich
angenehm
in
zeitlichen
Grenzen;
sogar
das
Bass
–
Solo
war
wie
üblich
mit
flinken
Fingern
gespielt
und
erfreulich
schnell
vorbei.
Den
Mehrwert
dieser
Laber-
und
Speedbass
–
Orgien
haben
wir
bei
Manowar
noch
nie
verstanden,
aber da mag es andere Meinungen geben. Die von Joey DeMaio zum Beispiel.
So
überwog
der
Songanteil,
teils
in
gelungene
Medleys
eingehäkelt:
Die
bombastische
Musik
stand
im
Mittelpunkt.
Und
natürlich
das
Zerstören
der
Feinde
des
wahren
Metal,
mögen
sie
auf
Knien
im
Dreck
herumrutschen
und
um
Gnade
winseln ;).
Spätestens
als
Manowar
„Hail
an
Kill“
in
die
Arena
feuerten,
mutete
es
angesichts
der
Weltenlage
in
diesen
Tagen
schon
ein
bisschen
seltsam
an,
Kriegshymnen
zu
hören
und
abzufeiern.
Dazu
kommt,
dass
die
Texte
in
letzter
Zeit
teilweise
klingen,
als
hätten
Joey
DeMaio
und
Eric
Adams
auf
den
Manowar
Lyric
Generator
zurückgegriffen,
den
ein
findiger
Scherzkeks
vor
einiger
Zeit
ins
Netz
gestellt
hat.
Aber
Manowar
haben
hier
eine
Ausnahmegenehmigung
des
„Internationalen
Gerichtshofs
für
Guten
Geschmack
&
True
Metal
(I3GTM)“
mit
Sitz
in
Walhalla
und
dürfen
so
zertifiziert
als
einzige
Band
weltweit
so
einen
Kram
singen:
“Rip their flesh, burn their hearts
Stab them in the eyes
Rape their women as they cry
Kill their servants, burn their homes
Till there's no blood left to spill
Hail and kill
Power and dominion are taken by the will
By divine right, hail and kill”
Sei
es
drum:
Der
neue
-als
Gruß
an
die
deutschen
Fans
gedachte-
Song
„Laut
und
Hart
Stark
und
Schnell“
kam
live
sehr
viel
besser
rüber
als
aus
der
etwas
sehr
platt
klingenden
Konserve.
Heart
of
Steel
wurde
ebenfalls
in
der
deutschsprachigen
Version
zum
Besten
gegeben.
Warriors
of
the
World
United
und Fighting the World waren klare musikalische Höhepunkte des Abends.
Wertung
&
Fazit:
Wir
vergeben
stolze
8
von
10
Schwertern
für
diesen
tollen
Abend.
Solange
Manowar
uns
Konzerte
wie
dieses
bescheren,
dürfen
sie
noch
Äonen
über
die
Welt
streifen
und
von
uns
aus
auch
noch
drei
Jubiläums
und
fünf
Abschiedstourneen
spielen;
das
Zeichen
des
Hammers
wird
sie
an
allen
Orten
tausendfach empfangen.
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