Planet Ozean
Die neue Ausstellung im Gasometer Oberhausen
Die
Ausstellung
beeindruckt
mit
großformatigen
bewegten
sowie
unbewegten
Bildern
und
vielen
spannenden
Ausstellungsstücken,
die
den
Blick
freigeben
auf
die
faszinierende
Schönheit
der
Weltmeere
-von
den
Küsten
bis
in
die
Tiefsee-
und
ihrer
vielfältigen
Lebensformen.
Zudem
gibt
es
viele
Einblicke
in
die
Fragilität
dieses komplexen Ökosystems.
Wie
bei
den
Vorgänger-Ausstellungen
im
Gasometer
ist
die
Schau
auch
dieses
Mal
auf
unterschiedlichste
Arten
zu
betrachten:
Es
lohnt
auch
der
flüchtige
und
oberflächliche
Besuch,
sich
am
beeindruckenden
1927
erbauten
und
1988
stillgelegten
Gasometer
und
an
der
Anmut
der
Meere
zu
erfreuen
und
ansonsten
ein
paar
Blicke
auf
die
umfangreichen
Informationen
zu
werfen,
sich
von
der
Großinstallation
im
gigantischen
Luftraum
des
Gasometers
faszinieren
zu
lassen
und
zum
Abschluss
noch
einen
Abstecher
mit
dem
Panorama
Aufzug
auf
das
Gasometer-Dach
zu
unternehmen,
um
den
umwerfenden
Weitblick
über
das
Ruhrgebiet zu genießen.
Um
den
gewaltigen
Informationsreichtum
von
„Planet
Ozean“
jedoch
in
aller
Tiefe
zu
erfassen,
ist
es
ratsam,
sich
viel
Zeit
zu
nehmen,
um
sich
den
einzelnen
Abschnitten
der
Ausstellung
mit
Ruhe
widmen
zu
können.
Wer
sich
noch
nie
gefragt
hat,
warum
Stachelmakrelen
unter
dem
Schirm
von
Quallen
ihr
Nachtlager
aufschlagen
und
dann
doch
minutenlang
staunend
vor
der
entsprechenden
großformatigen
Fotografie
und
der
Infotafel
verweilt,
der
weiß
spätestens in diesem Moment: Der Besuch von “Planet Ozean” hat sich gelohnt.
Von
der
Beobachtung
der
Meeresbewohner
bis
zu
zahlreichen
Informationen
zu
den
Folgen
der
menschlichen
Nutzung
der
Meere
als
Transportstrecke,
Nahrungsquelle,
Energielieferant
und
Müllhalde;
vom
Meeresschutz
und
der
Meeresforschung
bis
hin
zum
eigens
für
die
Ausstellung
konzipierten
„Ocean
Sound
Raum“,
in
dem
die
Besucher
in
Klangwelten
von
der
Mündung
des
Rheins
bis
in
die
eisigen
Tiefen
der
Antarktis
eintauchen
können:
Im
„Planet
Ozean“
lässt es sich spannend lernen, erfahren oder auch einfach nur staunen.
Obgleich
70
Prozent
der
Erdoberfläche
mit
Wasser
bedeckt
sind,
bergen
die
Weltmeere
noch
viele
Geheimnisse.
Im
Gasometer
nehmen
die
Meeresforscher
den Besucher mit auf eine spannende Reise in die Ozeane.
Was
uns
darüber
hinaus
sehr
gut
gefällt:
Bei
der
gelungenen
Vorgängerschau
war
der
erhobene
Zeigefinger
denn
doch
ein
immer
mal
wieder
unangenehmer
Begleiter,
dieser
fehlt
erfreulicherweise
meist
in
der
Schau
„Planet
Ozean“.
Freilich
kann
man
der
Meinung
sein:
„Alles
auf
der
Erde
und
in
den
Tiefen
der
Meere
war
super
und
schön,
dann
kommt
der
Mensch
und
macht
alles
kaputt.
Also
möge
sich
der
Gasometer-Besucher
nun
schuldig
fühlen.“
Man
kann
aber
auch
davon
überzeugt
sein,
dass
Schuld
jedem
klaren
Blick
auf
die
Dinge
im
Wege
steht
und
vor
allem,
wie
Bernardo
Stamateas
es
formulierte:
“Schuld
ist
eines
der
negativsten
Gefühle,
die
ein
Mensch
haben
kann,
und
gleichzeitig
eines
der
am
häufigsten
genutzten
Mittel,
um
andere
zu
manipulieren.”
Tatsächlich
ist
es
mit
„Planet
Ozean“
gelungen,
auch
die
positive
Nutzung
des
Reichtums
der
Meere
zu
thematisieren
und
ausgewogen
neben
dem
Missbrauch
dieses
fragilen
Ökosystems
darzustellen.
Wo
genau
hierbei
die
Grenze
verläuft
und
ob
es
diese
Grenze überhaupt gibt, darüber lässt sich freilich trefflich streiten.
Blicken
wir
also
lieber
auf
die
wissenschaftliche
Expertise,
die
das
Deutschen
Meeresmuseum
als
Partner
der
neuen
Schau
im
Gasometer
beigetragen
hat
und
auf
den
vom
Environmental
Systems
Research
Institute
entwickelten
Zwilling
der
Weltmeere
„Ocean
Twin“,
der
als
interaktiver
Globus
die
stetigen
Veränderungen
der Ozeane visualisiert. Ein faszinierend informatives „Spielzeug“.
Abtauchen
kann
der
Besucher
dann
im
riesigen
Luftraum
des
Gasometers,
in
dem
bei
der
Installation
„die
Welle“
die
lebendige
Unterwasserwelt
auf
gigantische
Leinwände
projiziert
wird.
Hier
steht
die
wohl
höchste
Leinwand
der
Welt
und
sicherlich
die
einzige,
auf
der
ein
Buckelwal
in
Originalgröße
am
Besucher
vorbeischwimmt.
Zwischen
wirbelnden
Fischschwärmen
und
den
majestätischen
Giganten
der
Meere
lässt
es
sich
im
weiten
Rund
des
Luftraumes
gut
-Auge
in
Auge
mit
dem
einen
oder
anderen
vorbeiziehenden
Hai-
eine
gemütliche Weile aushalten.
Fazit:
Wer
aus
dieser
Ausstellung
dümmer
herauskommt,
als
er
hineingegangen
ist,
muss
beispielsweise
im
Eingangsbereich
über
Buckelwal
„Willi“,
einer
Leihgabe
des
LWL
Museum
für
Naturkunde
Münster,
gestolpert
und
unglücklich
gefallen
sein.
Ein
Besuch
der
gigantischen
Ausstellung
„Planet
Ozean“
ist
uneingeschränkt
für
Groß
und
Klein,
Jung
und
Alt
zu
empfehlen;
es
gibt
unglaublich
viel
zu
bestaunen,
zu
erfahren,
zu
erleben,
zu
hören,
zu
lernen.
Unser
größtmögliches
Lob
an
die
„Ausstellungsmacher“:
Das
habt
Ihr
gut
richtig
hinbekommen. Mehr Meer geht nicht.
Die
Ausstellung
ist
dienstags
bis
sonntags
jeweils
von
10
bis
18
Uhr
–
an
Feiertagen
und
in
den
NRW-Ferien
auch
montags
-
geöffnet.
Weitere
Infos
zum
Besuch, Tickets, Anreise usw. hier:
www.gasometer.de
Wir
Ruhrgesichter
empfehlen
die
Buchung
von
Online-Tickets,
um
das
lange
Schlangestehen
am
Eingang
vor
allem
an
Wochenenden
&
Feiertagen
zu
vermeiden und regen an, wache Augen und ausreichend Zeit mitzubringen.