STOPPOK live
“Es hätte nicht besser kommen können”
STOPPOK
gab
sich
die
Ehre
an
einem
sommerlichen
Abend
beim
Zeltfestival
Ruhr
am
Rande
des
Kemnader
Sees
zwischen
Bochum
und
Witten.
Das
Zelt
war
mit
STOPPOK
–
Fans
gut
gefüllt;
wenn
auch
bei
weitem
nicht
ausverkauft.
Schön
zu
sehen,
dass
auch
heute
noch
bodenständige,
grundsolide
und
ehrliche
Musik
gefragt ist.
Der
Multiinstrumentalist
kletterte
kurz
nach
20
Uhr
auf
die
Zeltbühne
und
startete
mit
„...Hölle
losgeht“,
„Risiko“
und
„Du
brauchst
Personal“
einen
hinreißenden Abstieg in die Hölle, in welcher der Teufel vermisst wurde.
Das
Publikum
bestand
erkennbar
aus
erfahrenden
STOPPOK-Haudegen,
benötigte
entsprechend
keine
Aufwärmzeit
und
bekam
exakt
das
serviert,
was
es
bestellt
hatte.
Die
Songs
vom
aktuellen
Album
„Teufelsküche“
wandeln
wie
üblich
im
Grenzland
zwischen
deutschsprachigem
Rhythm
and
Blues,
Country,
Folk
und
Rock
und
klingen
herrlich
retro
und
zeitlos
zugleich,
wenn
das
gleichzeitig
ginge;
jedenfalls
ist
die
Musik
mit
den
Mitteln
der
jüngeren
Vergangenheit
stets
aktuell
und
textlich
am
Puls
der
Zeit,
denkt
beim
Blick
in
die
Gegenwart
die
Zukunft
-und
sei sie utopisch- mit.
Teufelsküche
ist
bereits
Studioalbum
Nummer
20,
wenn
man
alle
Veröffentlichungen
aufaddiert
ist
„Teufelsküche“
sogar
Nummer
30.
STOPPOK
hat
bei
der
Zusammenstellung
der
Songs
für
seine
Konzerte
die
Qual
der
Wahl
aus
einer riesigen Anzahl Songs.
An
diesem
bemerkenswerten
Konzertabend
durfte
im
Takt
getanzt,
gesungen,
geklatscht,
gelacht,
gehört
und
gedacht
werden.
Der
Mann
hat
bei
aller
gechillten
Lässigkeit
in
seinem
geschmackvollen
Bällebad-Tarnanzug
zweifellos
Entertainer
–
Qualitäten,
aber
auch
die
Musik
seiner
über
dreißigjährigen
Karriere
ist
für
tolle
Konzertabende
gemacht:
Die
Band
wird
zum
schiebenden
Groovemonster,
während
die
teils
sehr
eingängigen,
gelegentlich
fast
hymnischen
Songs
mit
den
plakativen,
aber
schönen
und
schnörkellos
klaren
Botschaften
des
Singer-Songwriters zum lautstarken Mitsingen einladen.
2019
fing
sich
Stoppok
einen
veritablen
Shitstorm
für
den
Song
„Lass
sie
rein“
zur
Flüchtlingskrise,
der
als
humanistischer
Apell
mit
den
Mitteln
eines
Künstlers
in
all
seiner
legitimen
Schlichtheit/Naivität
von
vielen
Andersmeinenden
mit
einem
konkreten
politischen
Konzept
verwechselt
wurde.
Wie
schön
wäre
es,
wenn
solche
kreativen
Wortmeldungen
bei
Bedarf
zivilisiert
diskutiert,
anstatt
mit
Unrat
beworfen
werden
könnten.
Wobei
sich
die
mangelnde
Diskussionskultur
nicht
auf
eines
der
zahlreichen
gesellschaftlichen
Lager
beschränkt.
Nicht
jeder,
der folgenden Zeilen nicht bedingungslos zustimmt, ist ein Menschenfeind:
„Hast du Angst, dass dir hier irgendwer was nimmt,
kann schon sein, dass das vielleicht auch stimmt
Das was du hast, gehört dir nicht allein
Du hast kein Recht darauf, das bildest du dir die ganze Zeit nur ein
Lass sie alle rein, lass sie alle rein, lass sie alle rein
mach die Türen auf und lass sie rein“
So
sang
Stoppok
im
Zelt
auch
den
Song
„Pack
mit
an“,
in
seiner
Anmoderation
bezeichnet
er
das
Lied
als
eines
der
naivsten,
dass
er
je
geschrieben
habe.
Stefan
Stoppok
hat
unzählige
Finger,
die
er
mit
kreativer
Intelligenz
in
die
offenen
Wunden
des
Menschlichen
und
Allzumenschlichen
legt,
erfreulicherweise
ist nur selten ein erhobener Zeigefinger dabei.
Bei
„Verjubeln“
und
dem
titelgebenden
Song
des
aktuellen
und
sehr
erfolgreich
in
den
Charts
platzierten
Albums
„In
Teufelsküche
brennt
noch
Licht“
wird
im
Publikum
fleißig
mitgewippt
und
losgerockt.
Beim
"Klugscheisseralarm"
übernimmt
das
Publikum
mal
eben
die
Rolle
der
Posaune;
man
ist
spürbar
gekommem, um den Abend voll auszukosten.
Der
in
Hamburg
geborene
Gitarren-Poet
freut
sich
über
ein
Duett
mit
CÄTHE
beim
Song
„Wer
du
wirklich
bist“.
Das
Publikum
freut
sich
mit
und
genießt
noch
zwei
weitere
Stücke
mit
Cäthe.
Ein
Solo-Abend
mit
STOPPOK
ist
bestimmt
prima.
Aber
mit
seiner
eingespielten
Band
hinter
sich,
auf
die
er
sich
auch
im
Zelt
zu
jeder
Zeit
verlassen
konnte,
war
das
schon
eine
Klasse
für
sich.
Nach
einem
atmosphärisch
runden,
zweistündigenKonzertabend
wurde
das
restlos
begeisterte
Publikum
mit
den
Songs
„Aus
dem
Beton“
und
„Alles
klar“
inklusive
einem
starken Tastensolo in den Sommerabend verabschiedet.
„WENN DER TAG SO LANGSAM SEINE SACHEN PACKT
UND ER ENDLICH FEIERABEND MACHT
DER ABEND DER NACHT DIE TÜR AUFHÄLT
DIE ERSTE STERNSCHNUPPE VOM HIMMEL FÄLLT
WENN DIE DUNKELHEIT DURCH DIE STRASSEN ZIEHT
UND MAN DAS LICHT ANMACHT WEIL MAN SONST NIX MEHR SIEHT
EIN MANN SEINER FRAU DIE TÜR AUFHÄLT
UND SICH DER MOND GANZ LEISE DAZUGESELLT
DANN IST ES GUT WENN MAN WEIß
WO MAN HINGEHÖRT“
(STOPPOK, WO MAN HINGEHÖRT)