Tarja live
Tarja Turunen & Band in der Matrix in Bochum
Doch
bevor
Tarja
auf
die
Bühne
durfte,
enterte
die
Band
Serpentyne
die
Bühne:
Eine
uns
bis
dato
unbekannte
Band
mit
hibbeliger
Sängerin.
Die
Band
brachte
im
Prinzip
alle
Zutaten
mit,
die
auch
Tarja
nebst
Band
für
die
Zubereitung
ihrer
musikalischen
Menüs
verwenden,
allerdings
kauft
Serpentyne
beim
Discounter,
Tarja
im
Feinkosthandel.
Drum
war
das
alles
nicht
wirklich
schlecht
oder
gar
unsympathisch.
Da
sich
der
direkte
Vergleich
an
einem
Abend
wie
diesem
jedoch
zwingend
aufdrängt,
bleibt
unser
Fazit:
Da
fehlte
das
Eigenständige,
die
besondere
Würze
und
auch
ein
bisschen
Qualität.
Zur
Wahrheit
gehört
auch:
Teilen
des
Publikums
hat
es
gut
gefallen;
es
ist
also
wie
beim
Essen:
Geschmackssache.
Als
zweite
Vorband
waren
Temperance
dabei,
das
Band
gewordene
Powerbündel
aus
Italien
und
New
York.
Abwechslungsreicher
Symphonic
Metal
mit
vielen
(!)
starken
Gesangsstimmen,
auch
technisch
sehr
versierten
Musikern
und
einer
mitreißenden
Bühnenpräsenz.
Das
war
live
ganz
stark!
Die
drei
Hauptsänger
(einer
davon
zusätzlich
an
der
Axt)
lieferten
sich
mit
ihren
sehr
unterschiedlichen,
aber
allesamt
großartigen
Stimmen
das
ganze
Konzert
über
ein Dauerduett zu dritt. Wie nennt man das noch gleich, Triett?
Ach ne, Terzett ;).
Und
dann
kam
Tarja
.
Wir
Ruhrgesichter
haben
bei
diesem
Konzertbericht
wieder
einmal
einen
guten
Vorsatz:
Nicht
Tarjas
Zeit
bei
Nightwish
hinterher
zu
heulen.
Also,
Tarja
pur:
Tarja
Turunen
war
-dies
sei
an
dieser
Stelle
bereits
verraten-
von
der
ersten
bis
zur
letzten
Konzertsekunde
die
Diva,
die
sämtliche
Fans
in
der
fast
mit rund 700 Fans ausverkauften Halle auch erwartet haben.
Auch,
wenn
ihre
Band
aus
herausragenden
Musikern
besteht,
die
in
Bochum
allesamt
„ihre
Momente“
bekommen
haben,
um
ihre
Exzellenz
unter
Beweis
zu
stellen,
blieb
Tarja
mit
ihrer
bezaubernden
Stimme
mit
dem
beeindruckenden
Spektrum
der
strahlende
Mittelpunkt
aller
Bemühungen,
aller
Klänge,
aller
Blicke.
Sie
stand
in
bester
5K
Qualität
in
strahlenden
Farben
im
Zentrum,
während
alles
um sie herum sich nach und nach verblassend in Schwarzweiß verlor.
Nach
begeistertem
Begrüßungsapplaus
begann
ein
beeindruckendes
„Best
of“
Konzert
einer
gut
aufgelegten
Diva
nebst
Band
in
Spiellaune.
Und
ja:
Auch
die
Nightwish – Vergangenheit durfte mit NEMO mal kurz auf die Bühne hüpfen.
Tarja
und
Band
waren
noch
nie
diejenigen,
die
eine
Halle
innerhalb
von
vier
Takten
zum
Kochen
brachten.
Die
Begeisterung
schleicht
sich
typischerweise
auf
leisen
Sohlen
innerhalb
der
ersten
zwei
Songs
in
das
Konzert,
so
auch
dieses
Mal
in
der
Matrix.
Nach
SERENE
und
DEMONS
IN
YOU
hatte
Tarja
das
Publikum
spätesten
bei
MY
LITTLE
PHOENIX
und
ANTEROOM
OF
DEATH
mit
Haut,
Haaren,
Ohren und Herzen in ihren Bann gezogen.
In
der
Vergangenheit
haben
wir
bei
Tarja
Auftritten
gelegentlich
die
überlangen
Instrumentalausflüge
der
Band
kritisiert,
damit
Madame
sich
in
ein
neues
Outfit
schießen
kann.
Diesen
Kritikpunkt
gab
es
an
diesem
großartigen
Abend
nicht:
Der
Instrumentalpart
nach
Goodbye
Stranger
war
wirklich
mitreißend
gut
und
noch
nicht
einmal
zu
lang.
Nix
zu
meckern
diesmal
;).
Die
ZuSCHAUER
bekamen
drei
Outfits
von
Tarja
zu
sehen,
die
ZuHÖRER
einen
umwerfenden
Musikgenuss:
In
den
akustikseitig
nicht
ganz
einfachen
Räumlichkeiten
des
röhrenartigen
Gewölbes
in
der
Matrix
gelang
ein
wirklich
sehr
guter
Sound,
so
dass
Tarja
mit
ihrer
großartigen,
einzigartigen
Stimme
brillieren
konnte.
Das
in
jeder
Hinsicht
sehr
gemischte
Publikum
klebte
an
Tarjas
Lippen
und
wir
hätten
wirklich
gern
eine
Umfrage
im
Auditorium
durchgeführt,
wie
viele
der
Anwesenden
als
„alte“
Nightwish-Fans
Tarja
treu
geblieben
sind
und
wie
viele
der
Fans
sie
sich
nach
ihrer
Nightwish
–
Ära
neu
erspielt
hat.
Aber
wir
wollten
ja
nicht
auf
Nightwish
herumreiten….
Haben
wir
bereits
erwähnt,
dass
wir
Piano
und
Cello
lieben?
Letzteres
bekam
leider
keinen
Soloeinsatz,
aber
als
Tarja
sich
an
das
Piano
setzte
und
sang,
hatten nicht nur wir Gänsepelle.
Bei
VICTIM
OF
RITUAL
schließich
gab
es
einen
unterhaltsamen
Wechselgesang
mit dem Publikum.
Leider
war
der
Tarja
-
Musikgenuss
nach
rund
90
Minuten
schon
vorbei,
wir
(und
die
meisten
anderen
in
der
Matrix)
hätten
noch
ein
paar
Stunden
gekonnt
und
gewollt
;).
Dass
mittlerweile
einige
Künstler
auf
das
traditionelle
(und
natürlich
fest
eingeplante)
„Zugabe“
–
Spielchen
pfeifen
und
ihr
Konzert
regulär
beenden,
finden
wir
gar
nicht
schlecht,
so
bekam
das
Konzert
nach
INNOCENCE,
I
WALK
ALONE
und
DEAD
PROMISES
mit
UNTIL
MY
LAST
BREATH
einen
starken
und
würdigen
Abschluss.
Es
blieben
am
Ende
des
Abends
große
Posen,
zeitlos
schöner
Metal
und
eine
sympathische
Ausnahmesängerin
in
Bestform.
Ihr
großes
Stimmvolumen
besitzen
selbstredend
auch
einige
wenige
andere
Sängerinnen,
Tarjas
klare
und
doch
warme
Stimmfarbe
passt
jedoch
zu
dieser
Art
Musik,
wie
es sonst bei keiner anderen Symphonic Metal – Frontfrau der Fall ist.
Wir sagen artig danke für die schöne Zeit und den Ohrenschmaus.