Temperance live...
...in der Matrix Bochum
Ersetzt
wurde
die
Band
für
die
Europa
Tour
durch
die
Italiener
von
Secret
Rule.
Die
Kapelle
startete
mit
„Digital
Revolution“
ihr
dreiviertelstündiges
Set
und
rockte das Publikum ordentlich wach.
Die
Band
um
Sängerin
Angela
Di
Vincenzo
und
Gitarrist
Andy
Menario
wurde
erst
kürzlich
an
zwei
Stellen
verändert:
Zurückgekehrt
ist
Andrea
Miazzetto
am
Schlagzeug
und
neu
dabei
ist
Bassistin
Sofia
Basili.
Das
war
solider
Symphonic
Metal
mit
kleinen
Schwächen
in
Originalität
und
Songwriting,
aber
technisch
versiert
und
routiniert,
sowie
sympathisch
mit
viel
Energie
auf
die
Bühne
gebracht. Das kam zu Recht sehr gut an.
Induction
sorgten
mit
atmosphärisch
dichten,
kräftigen
Power
Metal
Gewittern
für
Aufmerksamkeit
im
geneigten
Auditorium.
Mit
Vollgas
wurde
fünfzig
Minuten
lang
ein
Querschnitt
des
künstlerischen
Schaffens
in
das
Publikum
gestampft,
ein
Schwerpunkt bildete natürlich das Material aus „Born from Fire“.
Induction waren zumindest an diesem Abend die Caesaren des Power Metal:
Sie kamen. Sie sahen. Sie siegten.
Spätestens
jetzt
bestätigte
sich,
was
sich
bereits
bei
Secret
Rule
abzeichnete:
Bochum
hatte
an
diesem
Abend
Bock
auf
Metal.
Und:
Gabriele
Gozzi
ist
ein
richtig,
richtig
guter
Sänger!
Wir
sind
stolz
darauf,
dass
dies
der
weltweit
einzige
Beitrag
über
Induction
ist,
in
dem
nicht
erwähnt
wird,
dass
dies
die
Band
von
Tim Hansen ist, dem Sohn von Helloween Legende Kai Hansen ;).
Insgesamt
galt:
Eine
uns
bis
dato
unbekannte
Band
hat
sich
mit
einem
sehr
guten
Auftritt
präsentiert,
wird
uns
in
positiver
Erinnerung
und
in
Zukunft
auf
dem
Ruhrgesichter
–
Radar
bleiben
und
vielleicht
schon
bald
auf
den
größeren
Bühnen des Landes zu bestaunen sein.
Nachdem
wir
unseren
ersten
musikalischen
Kontakt
mit
dem
italienisch-
amerikanischem
Powerbündel
Temperance
vor
einigen
Jahren
ebenfalls
in
Bochum
in
der
Matrix
hatten,
als
die
Band
als
Opener
für
Tarja
fungierte
und
rundum
zu
überzeugen
wusste,
war
unser
Ruhrgesichter
-
Feingeist
von
Konzertkritiker
nun
wieder
vor
Ort,
um
die
Band
beim
Gastspiel
im
Rahmen
ihrer
„From
HERMITAGE
to
EUROPE“
Headliner
Tour
jeder
falschen
Note
zu
überführen.
Unser
Fazit
zuerst:
Wer
auch
nur
ansatzweise
dieses
metallische
Genre mag, wird Temperance lieben.
Dann
direkt
noch
eine
Enthüllung:
Eigentlich
mag
unser
Musikkritiker
vor
Ort
diese
Spielart
des
Symphonic
Power
Metal
gar
nicht
allzu
sehr.
Allerdings
liebt
er
Temperance
trotzdem,
denn
er
steht
auf
richtig
gut
gemachte,
abwechslungsreiche
musikalische
Perfektion.
Und
an
dieser
Perfektion
ist
Temperance,
die
schon
lange
kein
Geheimtipp
mehr
sind,
spätestens
seit
dem
letzten
Studioalbum
sowohl
auf
Konserve
als
auch
live
verflucht
nahe
dran.
Denn
jedes einzelne musikalische Element entstammt dem obersten Qualitätsregal.
Die
aktuellen
Songs
sind
-auch
wenn
Temperance
den
Metal
nicht
neu
erfinden-
wirklich
gut,
zündeten
auch
in
Bochum
sofort,
sind
aber
weder
im
Songwriting
noch
in
der
musikalisch
-
technischen
Umsetzung
auch
nur
an
der
kleinsten
Stelle
platt
oder
blöde.
Die
Band
überschwemmte
in
Bochum
Bühne
und
Auditorium
mit
Kreativität,
Kompetenz,
explosiver
Energie
und
Spielfreude.
Die
stimmgewaltige,
aus
New
York
stammende
Sopranistin
Kristin
Starkey
ist
für
sich
und
auch
in
den
gemeinsamen
Gesangspassagen
mit
Marco
Pastorino
(Gitarre
und
Gesang,
bekannt
auch
von
Serenity)
und
Michele
Guaitoli
(Tasten
&
Gesang;
viele
kennen
ihn
u.a.
auch
von
seinen
Mikrokünsten
bei
„Vision
of
Atlantis“)
eine
Macht.
An
diesem
Abend
jedoch
fehlte
Marco
Pastorino
aus
mutmaßlich
wichtigem
privatem
Grund,
so
dass
die
anderen
beiden
Gesangshelden
auf
sich
gestellt
waren.
Das
haben
sie
gut
gewuppt,
allerdings
verwunderte
es
schon,
dass
die
Band
das
Fehlen von Marco nicht auf der Bühne angemessen thematisiert hat.
Temperance
sind
kreativ
und
auch
live
in
jeder
Note
spannend;
gerade
im
Zusammen-
und
Wechselspiel
der
talentierten
Sänger
entwickelte
sich
eine
mitreißende
Dynamik
auf
der
stabilen
Grundlage
des
treibenden
Basses
von
Luca
Negro
und
Marco
Sacchettos
Trommelarbeit.
Episch
die
Umsetzung
der
Songs
vom
2023er
Konzeptalbum
HERMITAGE
-
DARUMA'S
EYES
PT.
2.,
für
uns
das
beste
Album
der
Band.
Passend
zur
aktuellen
Tour
wurde
den
Fans
noch
ein
gelungenes
Live-Album
vorgelegt.
Das
Ganze
drückt
sich
für
Matrix
–
Röhrenverhältnisse
brillant
und
mit
Macht
nach
einigen
kleineren
soundtechnischen
Anfangsschwierigkeiten
ins
Publikum.
Ob
beim
Opener
„Daruma“,
dem
über
zehn
Jahren
alten
„Hero“,
„I
am
the
Fire“
oder
„Gaia“:
Das
war Genuss pur.
Die
Band
interagierte
gewohnt
viel
mit
dem
Publikum
und
integrierte
so
auch
die
obligatorischen
'in
der
letzten
Reihe
mit
verschränkten
Armen
mit
dem
Fuß
Wipper'
in
den
fröhlichen
metallischen
Reigen.
Auch
die
Songs
des
Albums
Diamanti
und
älteres
Material
funktionierten
großartig.
Dazu
kommt,
dass
LUCA
NEGRO ein wirklich guter Bassist ist.
Auf
der
Bühne
wurde
die
Stimmung
bei
diesem
italienischen
Abend
zeitweise
nur
etwas
getrübt,
da
Deutschland
zeitgleich
zum
Konzert
Italien
in
der
Fußball
Nations League geschlagen hat…
Jeder
Jupiterian
und
jeder
„neutrale“
Besucher
hatte
spätestens
nach
diesem
neunzig
minütigen
Auftritt
begriffen,
warum
mit
Temperance
im
„Symphonic
Opera
Power
Metal“
auch
weiterhin
zu
rechnen
ist.
Das
waren
fließende,
eingängige
Melodien,
vorgetragen
mit
großer
italienischer
Geste
und
in
perfekter
Harmonie
mit
der
nötigen
Härte
vor
etwas
zu
wenig
Publikum.
Dieses
Power
Paket
hätte
mehr
Aufmerksamkeit
verdient!
Die
Konzertzeit
verging
wie
im
Fluge
und ein unterhaltsamer Abend nahm ein - gefühlt - viel zu frühes Ende.
Das war ein großartig!