Fünfte Heimatseite
“Mit
den
schönen
Ecken
im
Ruhrgebiet
ist
das
so,
wie
wenn
man
ein
hässliches
Kind
hat.
Die
Eltern
fnden
es
auch
immer
schön.”
(TV-Koch Tim Mälzer)
“Nach der Schönheit von Bottrop zu suchen heißt,
tief zu schürfen und auf innere Werte zurückgreifen
zu müssen.” (”Marabo 1994)
Seit
1871
war
die
Zeche
Consolidation
einhundertzwanzig
Jahre
lang
ein
Mittelpunkt
des
Lebens
und
Arbeitens
in
Gelsenkirchen,
von
weither
kamen
sie
mit
ihren
Familien,
um
hier
ihr
Glück
mit
der Förderung des „Schwarzen Goldes“ zu finden.
Im
nördlichen
Maschinenhaus
befindet
sich
heute
die
Sammlung
Werner
Thiel:
Eine
Ansammlung
von
Werkzeugen,
Kleidung
und
anderen Gegenständen des Bergbaus rund um die
alte
Fördermaschine.
Ein
besonderer
Ort
ohne
musealen
Charakter,
ohne
Erklärungen,
ohne
Hinweisschilder:
Der
Besucher
ist
der
Geschichte
dieses
Ortes,
den
Artefakten
des
Bergbaus
und
der
Raumkonzeption
direkt
und
unmittelbar
ausgesetzt.
An
diesem
bemerkenswerten
Ort
trafen
die
Ruhrgesichter
einen
„Hüter“
dieser
einzigartigen
Schatzkammer:
„Ich
bin
Ullrich
Tyrichter,
komme
hier
aus
Gelsenkirchen.
Ich
bin
1970
hier
auf
Consolidation
als
Auszubildender
angefangen
und
seit
10
Jahren
hier
für
die
Sammlung
tätig.
Ich
kann
gut
die
Geschichten
aufnehmen,
auch
von
den
alten
Leuten,
die
herkommen.
Hier
finden
immer
viele
Gespräche
statt,
ich
bin
hier
eine
unauffällige
Drehscheibe
für
die
Gedanken
und
Geschichten
des
Stadtteils.
Geschichten
brauchen
immer einen Ansprechpartner, der sie aufnimmt.“
Ein
Bild
vom
stürmischen
Ruhrgesichter
-
Shooting
mit
Laura
auf
und
an
der
Halde
Haniel
in
der
unzähmbaren
Ruhrpottmusterstadt
Bottrop...
Wie
schrieb
doch
die
FAZ
so
schön:
"Bottrop
(...)
gilt
als
der
Wilde
Westen des Ruhrgebiets."
Jahr
für
Jahr
heißt
es
EXTRASCHICHT
im
Ruhrgebiet:
48
Spielorte
und
2.000
Künstler
erwarten
200000
Besucher.
Und
das
alles
in
einer Nacht.
Wer
sich
angesichts
der
Vielfalt
vorher
nicht
überlegt,
was
er
sehen
möchte
und
welche
Orte
er
besuchen
will,
der
wird
auf
ewig
verloren
sein
in
den
dunklen
Gassen
des
Ruhrpotts,
ob
über
oder
unter Tage.
Im
Dezember
2015
war
die
letzte
Schicht
auf
der
Zeche
Auguste
Victoria
in
Marl,
der
vorletzten
Zeche
im
Ruhrgebiet.
Für
viele
der
Bergleute
war
die
Berufswahl
einst
keine
Frage,
arbeiteten
doch
oft schon der Großvater und der Vater auf der Zeche.
Der
FC
Schalke
hatte
die
Kumpel
am
Freitag
zum
Heimspiel
des
Fußball-Bundesligisten
eingeladen,
dort
übergaben
Vertreter
der
Belegschaft
das
letzte
Grubenlicht
an
Schalke.
"Wir
werden
dafür
sorgen,
dass
das
Licht
nicht
erlischt.
Der
FC
Schalke
04
ist
auf
Kohle
geboren",
betonte
Clemens
Tönnies,
Schalkes
Vorstandsvorsitzender.
Gemeinsam
sangen
60000
in
der
Arena
(ja,
man
ist
noch
immer
durch
alle
Generationen
textsicher
auf
Schalke)
mit
den
Bergleuten
und
einem
Bergmannschor
das
Steigerlied,
und
nicht
wenige
hatten
ordentlich
Pipi
in
den
Augen.
Dabei
geht
es
nicht
um
Fußball,
nicht
um
die
Energiewende,
nicht
um
Subventionsabbau,
sondern
um
das
Ende
und
das
Erbe
des
prägenden
Elementes,
das
diese
Region
genährt,
geformt
und
zusammengeschweißt hat.